Jacqueline Burckhardt. La mia commedia dell’arte
Jacqueline Burckhardt geht die Kunst von vielen Seiten an: als Ex-Restauratorin, als Kunsthistorikerin, als Initiatorin des Performanceprogramms im Kunsthaus Zürich, als Mitherausgeberin der Kunstzeitschrift Parkett, als Kuratorin für ortsspezifische Kunst auf dem Novartis Campus oder als Dozentin an der Accademia di architettura in Mendrisio und als Direktorin der Sommerakademie im Zentrum Paul Klee in Bern. Zu ihren kulturpolitischen Engagements zählen neun Jahre Präsidentschaft der Eidgenössischen Kunstkommission. Sie hat also viel zu erzählen. In einem langen Gespräch mit dem Kunsthistoriker Juri Steiner gibt sie Einblick in ihr Leben mit der Kunst. Darüber hinaus enthält das Buch eine Auswahl ihrer Texte und Inserts in Text und Bild von Künstlern.
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Hansgert Lambers. Verweilter Augeblick
In der Straßenfotografie von Hansgert Lambers (*1937 in Hannover), die er über sieben Jahrzehnte hinweg in Barcelona, Ost- und West-Berlin, Bologna, London, Ostrava, Paris und Prag aufnahm, ist sein von Humanismus und Neugier geprägtes Interesse an Menschen spürbar. Seine Bilder erzählen Geschichten, die sich in den Köpfen der Betrachter:innen entfalten, ob es die Anonymität von riesigen Wohnanlagen ist, ein einsam spielendes Kind oder das intime Glück in einer eher unwirtlichen Umgebung in Ostrava in der ehemaligen ČSSR. Viele Motive zeugen von einer längst vergangenen Welt.
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Anne Heinlein. Geheimes Land
Anne Heinlein ist in der DDR geboren und groß geworden. Sperrgebiete in der DDR waren alltäglich, nach dem Ende des Regimes wurden die meisten aufgelöst, Truppen zogen ab, zurück blieb eine Landschaft, die durch Munitionsreste und chemische Stoffe großflächig kontaminiert ist. Hunderte Hektar bodenverseuchtes Land, das zum Naturschutzgebiet geworden ist, weil kein Mensch gefahrenfrei dieses Land betreten kann. Anne Heinlein durchstreifte die ehemaligen Sperrgebiete der NVA und GSSD und recherchierte in den ehemaligen Archiven der Staatssicherheit der DDR. Dabei sind großformatige, schwarz-weiße Fotografien entstanden. Bilder von bedingungslosem Wald, dichtem Gestrüpp oder Unterholz, das den Blick in die Ferne verstellt und so zur Naturbühne wird. Darüber hinaus entstanden Reproduktionen aus schulischem Soldatenlehrmaterial zu Kriegs- und Kampfstrategien sowie einem Fund von Fotografien für Propagandazwecke, die diese Strategien geradezu glorifizieren. Die Arbeit ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit DDR-Geschichte, mit militärischem Drill, mit Vergangenheit, mit dem Schein der Wirklichkeit und verborgenen Wahrheiten, die rückblickend nicht eindeutig rekonstruierbar sind.
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