Meike Gatermann
                                                                                                                                        Meike Gatermann

Was ist los im September?

Pathé‘O

 

Pathé’O ist eine wahre Mode-Ikone. Der gebürtige Burkinabé beeinflusst seit über 30 Jahren die ästhetischen Standards wie auch die Erfahrung von Mode auf dem afrikanischen Kontinent und führte vor Kurzem auch zu einer Zusammenarbeit mit dem Modehaus Dior. Designer*innen aus allen Generationen sind inspiriert von seiner ausgeprägten Designästhetik, seinem progressiven Ansatz in Nachhaltigkeitsfragen sowie von seiner Gabe, kulturelles Engagement mit unternehmerischer Kreativität zu verbinden. Er weckte bei den Afrikaner*innen die Wertschätzung für einen einheimischen Modestil und eine lokale Industrie zu wecken, in dem er ausschließlich vor Ort produzierte Stoffe verwendet. Wie kein anderer bringt Pathé’O globale Modetrends mit der gesamten Palette afrikanischer Textilien und seinem Fachwissen zusammen und hält so das lokale Erbe lebendig und entwickelt es stetig weiter.

 

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Loredana Nemes. Graubaum und Himmelmeer

 

Über vier Jahre und ebenso viele Jahreszeiten hinweg fotografierte Loredana Nemes den Buchenwald auf Rügen, der die Landschaft oberhalb der berühmten, kunst- und geschichtlich aufgeladenen Kreidefelsen prägt. Was als Erholungsspaziergang begann, wurde zu einer eindrucksvollen, fotografischen Langzeitbetrachtung dieser
»Waldmeerlandschaft«. Die dabei entstandenen Bilder zeigen eine uralte, archaische Landschaft, die zahllose Generationen überlebte
und die zukünftige Generationen noch erleben sollen: die Ruhe, die Schönheit, die Robustheit und Fragilität der Buchen vor dem gleichmäßig, zeitlosen Horizont des Meeres; die Magie des Nebels, des Lichts, der Wolken, des Schnees, der Jahreszeiten. Gleichzeitig vermitteln sie aber auch die Vergänglichkeit und Bedrohung, denen die Wälder durch den Klimawandel ausgesetzt sind.

 

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Giuseppe Micciché. NO PONTE

 

Was passiert mit einer Region, in der seit Jahrzehnten ein großes Bauprojekt über den Köpfen schwebt? Der italienische Schweizer Fotograf Giuseppe Micciché ist dieser Frage nachgegangen. Seit 2005 dokumentiert er den Küstenstrich um Messina, der seit der Antike geografisch und geopolitisch große Bedeutung hatte. „Die Distanz zum italienischen Festland ist hier so gering, dass die Idee einer Brücke zwischen den Ufern Kalabriens und Siziliens die Köpfe der Bewohner seit Generationen obsessiv besetzt. Entstanden ist bei meinem Langzeitprojekt ein Porträt einer Region im Stillstand, im Zustand des gleichgültigen, frustrierten oder auch hoffnungsvollen Wartens. Es dokumentiert die Veränderung der (sub-) urbanen Küstenabschnitte, die zögerlichen Versuche einer Aufwertung und zeigt Menschen in ihrem Alltag, wie die Fischer, deren Verdienst aus der Schwertfischjagd schon lange nicht mehr zum Leben reicht. NO PONTE ist ein Essay darüber, wie die Absenz von etwas uns so stark beeinflusst wie dessen Präsenz es tun würde.“ Giuseppe Micciché

 

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Rainer Zerback. The World Without Us

 

Die Fotografien von Rainer Zerback (* 1958) zeigen menschenleere Landschaften. Was im ersten Moment den Eindruck friedlicher Abgeschiedenheit erweckt, wirkt auf den zweiten Blick gespenstisch und beunruhigend. Wurde die Menschheit nach einer Katastrophe ausgelöscht? Durch die gezielte Bildbearbeitung rücken einzelne alltägliche Gegenstände in den Fokus. Wir blicken auf die Spuren menschlicher Zivilisation – Autos, Strommasten, Behausungen aller Art. Es scheint, als hätten die Menschen eben erst die Bildfläche verlassen.

 

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Taiyo Onorato & Nico Krebs. WATER COLUMN

 

Die Tiefsee ist ein gigantisches Projektionsgebiet, das schon seit jeher unsere Imagination anregt, weil in ihr alles möglich scheint. Es gelten andere Gesetze, andere Regeln, und auch deutet immer mehr darauf hin, dass wir dort unseren Ursprung – und in Form von Sedimenten wohl auch unser Ende – finden werden. Mit verschiedensten fotografischen Mitteln und Erfindungen erkunden Taiyo Onorato & Nico Krebs diese Welt und entwerfen Szenarien, in denen sich Forschung und Fiktion untrennbar miteinander vermischen.

 

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